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Explosionsgeschützte Fahrzeuge

Sichere Logistikleistung durch Explosionsschutz
Ex-Stapler von Linde Material Handling mit explosionsverhindernder Bauweise

In der Fertigung vieler Industriezweige entstehen als Nebeneffekt explosionsfähige Gasgemische, Dämpfe, Nebel oder Staubwolken. Das ist etwa in der Pharma- und Chemieindustrie, in der Druck- und Papierbranche, aber auch etwa in der Getreide- oder Zuckerverarbeitung der Fall. Intralogistikfahrzeuge müssen in solchen Unternehmen maximalen Explosionsschutz gewährleisten, um Unfälle zu vermeiden.

Zahlreiche Gegengewichtsstapler, Schubmaststapler, Hoch- und Niederhubwagen von Linde Material Handling werden deshalb in explosionsgesicherten „Ex“-Versionen angeboten. Dadurch kann der gesamte Materialfluss in einem Unternehmen unter explosionsgeschützten Bedingungen abgewickelt werden. Bauteile, die Funkenschlag auslösen können, wie etwa Antriebsteile, Räder oder auch Hubgabeln, werden durch Behandlung der Oberflächen geschützt.

Zudem wird die Oberflächentemperatur von Fahrzeugkomponenten reguliert, um eine zu hohe Aufheizung zu vermeiden. Die Fahrzeuge behalten trotz der Zusatzausrüstung die für Linde typische Wirtschaftlichkeit, Umschlagsleistung und ergonomisch ausgerichtete Bauart.

Nach Norm durch die Gefahrenzonen

Die gesetzlichen Anforderungen an den Explosionsschutz werden ständig weiterentwickelt und standardisiert. Diese gilt es, zeitnah und korrekt umzusetzen. Bei Staplern und Lagertechnikgeräten in Explosionsschutzausrüstung von Linde sind die Fahrzeuge selbst und die entsprechende Dokumentation auf dem neuesten Stand der Gesetzgebung. Sie entsprechen den EU-Bestimmungen für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen (EN 1755) sowie der ATEX-Richtlinie 2014/34/EU.

Die CE-Konformität wird durch die Anwendung harmonisierter Normen im Entwicklungsprozess sichergestellt. Dabei werden alle relevanten Komponenten, Geräte und Baugruppen sowie das Gesamtfahrzeug einer Typprüfung unterzogen beziehungsweise von einer akkreditierten, namhaften Prüfstelle zertifiziert. Linde bietet Fahrzeuge für den Einsatz in explosionsfähiger Atmosphäre, die durch Gase, Dämpfe oder Stäube verursacht wird und im Normalbetrieb gelegentlich (Zone 1/Zone 21) oder nur kurzzeitig entsteht (Zone 2/22). Die Fahrzeuge der Gerätekategorie 2G/D sowie 3G/D werden exakt auf die jeweiligen Einsatzbedingungen, die sich aus dem Explosionsschutzdokument des Kunden ergeben, angepasst.

E-Stapler mit Explosionsschutz
Explosionsgeschützte Fahrzeuge von Linde

Ex-Schutzmaßnahmen

Die speziell für die Anforderungen in explosionsgefährdeten Bereichen entwickelten Linde-Fahrzeuge vereinen die bewährten Vorteile der Serienfahrzeuge mit umfassenden Explosionsschutzmaßnahmen gemäß der ATEX-Produktrichtlinien.

Elektrische Betriebsmittel wie zum Beispiel Motoren, Steuerungen, Sensoren, Schalter oder Displays sind durch unterschiedliche Zündschutzarten geschützt. Linde setzt druckfeste Kapselung, erhöhte Sicherheit, Eigensicherheit, Vergusskapselung, abgedichtete Einrichtungen, nicht funkende Einrichtungen sowie schwadensichere Gehäuse ein.

Mechanische Betriebsmittel sind durch konstruktive Maßnahmen geschützt. Bei Gabelzinken und Bremsen wird die Bildung mechanischer Funken vermieden. Bauteile aus Kunststoff wie zum Beispiel Fußmatten, Reifen, Tanks und Sitzbezüge sind gegen gefährliche elektrostatische Aufladung geschützt.

Eine elektronische Temperaturüberwachung stellt sicher, dass unter extremen Einsatzbedingungen keine unzulässig hohen Temperaturen entstehen.

Konstruiert nach Explosionsgruppe und Temperaturklassen

Bei der Konstruktion explosionsgeschützter Flurförderzeuge wenden Linde-Ingenieure Technologien an, die jeweils für definierte Explosionsgruppen und Temperaturklassen ausgelegt sind. Abhängig davon, wie sensibel ein explosionsfähiger Stoff ist, wird er in eine bestimmte Explosionsgruppe eingeteilt. Stoffe in höheren Explosionsgruppen, wie Wasserstoff, erfordern jeweils aufwendigere Schutzmaßnahmen an den Fahrzeugen. Die Stoffe werden außerdem nach Temperaturwerten eingestuft, ab welchen sie als Gas oder Nebel explosionsgefährlich werden. Die jeweiligen Bauteile der Flurförderzeuge werden entsprechend ausgelegt.

Innovative Technologie in EX-Schutz-Ausführung

Durch die enge Zusammenarbeit der Linde Entwicklungsbereiche Serie und Ex-Schutz stehen innovative Assistenzsysteme, Sicherheitsfeatures und Sonderausstattungsvarianten in kürzester Zeit auch für den Einsatz in potentiell explosiver Atmosphäre zur Verfügung. Die Auswahl an optionaler Sonderausstattung reicht dabei vom Flottenmanagementsystem Linde connect über den Linde BlueSpot bis zum neuen Arbeitsscheinwerfer Linde VertiLight. So können Flotten mit Standard- und Ex-Schutz-Fahrzeugen auf dem gleichen Komfort- und Sicherheitslevel ausgestattet werden.

Perfekt abgestimmt

Video zum manuellen Fasshandling

Manuelles Fasshandling

Hochhubwagen mit manuellem Fasshandling für die Zonen 1 und 21

Video zum ferngesteuerten Fasshandling

Ferngesteuertes Fasshandling

Hochhubwagen mit ferngesteuertem Fasshandling für die Zonen 1 und 21

Service

Auch bei Anwendungen in gefährlicher, explosionsfähiger Atmosphäre können Sie sich auf unser dichtes Servicenetzwerk verlassen. Unsere nach international geltenden Ex-Schutz-Bestimmungen ausgebildeten Servicetechniker sorgen dafür, dass Ihr explosionsgeschütztes Fahrzeug einsatzbereit bleibt und die gesetzlich vorgeschriebenen regelmäßigen Prüfungen problemlos besteht. Analog zur Ersatzteilversorgung mit Serienteilen, stehen den Linde-Servicepartnern auch Ersatzteile für explosionsgeschützte Fahrzeuge über eine zentrale 24/7-Versorgung weltweit zur Verfügung. Diese Ersatzteile bleiben weit nach Serienauslauf verfügbar.